Kanada |
19. Tag - Vancouver - Downtown Teil 2 |
Heute klingelte der Wecker schon um 7:30 Uhr, um so viel wie möglich vom Tag zu haben. Nach dem Frühstück, es wurde immer noch nicht gesprochen in diesem Haus, mussten wir leider unser treues und lang gedientes Auto abgeben. Schade, der "Abschied" fiel schon etwas schwer... Insgesamt legten wir damit 4163 Kilometer zurück, doppelt gefahrene Strecken, Ausflüge, Safaris und alles inbegriffen. Wir hatten eine Stadtstation zur Abgabe gewählt, damit wir gleich zu Fuß weiter können. Mit ein bisschen Wehmut verließen wir die Autovermietung, geht doch damit unsere Reise langsam aber sicher zu Ende. |
Aber zwei Tage hatten wir ja noch :-) Wir befanden uns im Trendviertel Yaletown im Südosten Downtowns und spazierten ein wenig entlang des Marinaside Cres, von wo aus wir einen schönen Blick auf den Yachthafen hatten. Irgendwie gibt es hier überall Yachthäfen. Auf der Davie Street sahen wir ein Gebäude, was nicht im Reiseführer bzw. im Visitor’s Guide beschrieben ist, das „The Roundhouse“. Als einzige Besucher weit und breit riskierten wir einen Blick nach innen und waren erstaunt. Eine echte Engine 374 Pavilion aus dem Jahre 1887 hatte hier ihren Platz gefunden (Foto rechts). Ein netter Herr erklärte uns alles über diese Dampflok, wir durften sogar ins Führerhaus. Am 23 Mai 1887 startete sie auf ihre allererste Transcanada-Tour vom Atlantik zum Pazifik. |
Wir spazierten weiter den Pacific Boulevard in Richtung Westen, die Seawall Promenade entlang, am Sunset Beach vorbei zum English Bay Beach. Hier stehen Palmen – ja, auch die gibt es in Vancouver – am Strand, Müßiggang ist angesagt, faul in der Sonne liegen und einfach das Leben genießen, mitten in der Metropole, wie auf einem Sunset-Boulevard (Foto links). Ich glaube das ist es, was Vancouvers Reiz ausmacht. Vielseitigkeit, von allem etwas. Wir haben in noch keiner anderen Stadt so viel Abwechslung erlebt. Durch West End liefen wir zurück zur Robson Street und durchstöberten ein paar Geschäfte, die es hier ja zu Hauf gibt. |
Jetzt wurde ich langsam immer aufgeregter, denn in einer Stunde sollte das Highlight unseres Vancouver-Besuches stattfinden. Eine Überraschung für Basti, die ich bereits Monate im Voraus von zu Hause aus gebucht hatte. Wir begaben uns also ruhigen Schrittes, ich wollte ja nichts von meiner Aufregung anmerken lassen, zur Hafenpromenade an der Waterfront. Ihn ließ ich erstmal an der Seawall Promenade warten, während ich ins Terminal flitzte, um die reservierten Tickets zu holen. Obwohl wir direkt am Seaplane Airport standen, konnte er meine Überraschung nicht erraten :-) 10 Minuten später wurden wir auch schon aufgerufen, es ging los, zu einem 35-minütigen Rundflug im Wasserflugzeug über Vancouver und Umgebung! |
Zusammen mit drei weiteren Gästen bestiegen wir das Flugzeug der Harbour Air und wir durften zu zweit auf der Rückbank Platz nehmen. Dann setzte es sich schon in Bewegung, holperte über die Wellen, wurde immer schneller und es dauerte eine Weile, bis wir abhoben. Es war schon komisch in so einem kleinen Flugzeug, wir sind ja nur die großen gewöhnt. In diesem hier merkten wir jeden kleinen Windstoß und es schaukelte teilweise schon ganz schön. Doch die Aussicht war sensationell! Wir überflogen zuerst die Lions Gate Bridge, die nördlichen und westlichen Vororte der Stadt (Foto links) und den Lighthouse Park. Überall konnten wir wieder die Yachthäfen erkennen. |
Im Nordenwesten erheben sich bald schneebedeckte Gipfel hinter dem blauen Wasser und wir drehten eine Schleife in Richtung Westen über die Strait of Georgia. Wir konnten bis Vancouver Island sehen. Weiter in Richtung Süden und somit einen großen Bogen um Downtown und der English Bay. Unglaublich war die Aussicht auf die Türme, die uns immer näher kamen (Foto rechts), Downtown liegt uns zu Füßen! Über die tief ins Land reichenden Buchten von Indian Arm und Second Narrows Inlet flogen wir zurück. Die Zeit verging eindeutig zu schnell und schon landeten wir holprig auf dem Wasser in der Burrard Inlet. |
Das war ein aufregendes und schönes Erlebnis, wir strahlten über’s ganz Gesicht. Mehr Infos zu Harbour Air gibt es auf deren Webseite. |
Es ist mittlerweile Nachmittag geworden, wir suchten ein paar Souvenirläden auf und kauften ein. Zum wievielten Male wir nun die Robson Street, die Georgia Street und wie sie alle heißen abgelaufen sind, habe ich vergessen. Wir kannten mittlerweile schon jeden Winkel hier und wussten auch fast genau, wo es welche Geschäfte gibt. Wir schlenderten ohne bestimmtes Ziel von einer Straße zur nächsten, freuten uns und strahlten immer noch :-) |
Auf der Seawall Promenade lachte uns eine Parkbank an, auf der wir eine längere Pause einlegten, unsere nächste Route durch Kanada planten, die Aussicht auf den Hafen genossen und den Wasserflugzeugen beim Starten und Landen zusahen. Zum Abendessen kehrten wir ein letztes Mal bei Tim Hortons ein. So komisch es auch klingt, aber irgendwie gehört diese Kette für uns einfach zu Kanada. Wir bestellten alle Leckereien, die es gab und kugelten uns mit vollen Bäuchen zurück ins B&B. |
Fotoalbum Vancouver |