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16. Juni 2007 - 7. Juli 2007


11. Tag - Fahrt nach Prince Rupert

Das Frühstück im Motel war zwar klein, aber es gab immerhin etwas und satt geworden sind wir auch, Gegen 9:30 Uhr fuhren wir ab und kamen 2 Stunden später in Prince Rupert an.

Der Straßenverlauf des Yellowhead Highways führt am fjordartig breiten Skeena River entlang. Links und rechts türmen sich Berge auf, an deren Steilhänge Wasserfälle hinabstürzen. Leider gibt es zu wenige Parkmöglichkeiten, um Fotos zu machen. Aber auch das Wetter spiele heute leider nicht mit. Überall hangen die Wolken fest und regneten sich teilweise kräftig aus. Schade, denn es ist eine wirklich sehr schöne Strecke, die jedoch bis vor ein paar wenigen Wochen wegen Erdrutsch noch gesperrt war.

Angekommen in Prince Rupert besserte sich das Wetter. Der erste Eindruck der kleinen Stadt mit seiner schönen Lage war schon mal gut. Auch mit dem ausgesuchten Motel haben wir wieder einen Glücksgriff gemacht. Zwar etwas teurer, dafür sauber, mit Küchenzeile in jedem Raum und Frühstück inklusive.

Vom Motel aus machten wir zu Fuß Klein-Downtown unsicher. Naja, es gibt einige Souvenirläden, Restaurants und Supermärkte. Für die Einwohner ist alles da, aber für Touristen bietet Prince Rupert wenig.

Wir suchten den Weg zum Hafen und sahen ein kleineres Kreuzfahrtschiff. Der Hafenbereich im Cow Bay-Viertel ist neu renoviert und bietet Platz für bis zu 300 Meter lange Mega-Kreuzfahrtschiffe, wo 2.000 Passagiere gleichzeitig von Bord stürmen können.

Wir liefen weiter zum Atlin Cruise Terminal und wollten kurz das Visitor Centre besuchen, als auffällig laute Vogelrufe unsere Aufmerksamkeit erweckten. Wir guckten in die Bäume und sahen einen Weißkopfseeadler. Herrlich! Kaum lange geguckt, kam ein zweiter von hinten herangeflogen. Wir liefen ein Stück weiter und sahen weitere drei Adler, einer stolzer als der andere (Foto links). Wir standen ewig da mit Fernglas und Kamera und beobachteten, wie sie über die Köpfte der Menschen von Baum zu Haus und zurück segelten.

Eigentlich hatten wir jetzt, nach zwei Stunden, alles von der Stadt gesehen und kehrten zurück zum Motel um das Auto zu holen und zur Anlegestelle der BC-Ferry zu fahren. Schließlich haben wir morgen eine 15-stündige Fährfahrt nach Vancouver Island vor uns und um langes Suchen morgen früh zu ersparen, nahmen wir uns lieber jetzt die Zeit, die wir ja auch hatten.

Ganz ehrlich, der Besuch in Prince Rupert zählt nicht gerade zu meinen unvergesslichen Momenten auf Reisen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass die Stadt rein gar nichts zu bieten hat? Naja, außer vielleicht einen Regenwald sechs Kilometer östlich, durch den der Butze Rapids Interpretive Trail und der Grassy Bay Trail auf einer Länge von fünf Kilometer durchführt. Denn hier findet der Prince-Rupert-Besucher dann doch noch etwas Aufregung. Sehr einladend sieht die Tafel ja wirklich nicht aus, auf der in großen roten Lettern geschrieben steht „Achtung! In diesem Wald gibt es Bären, Wölfe und Pumas. Bitte wandern Sie nur in Gruppen und lassen Sie wenn möglich Kinder und Hunde zu Hause“. Soviel dazu….

Wir fuhren zurück ins Motel, wenig später fing es auch noch an in Strömen zu regnen und wir saßen da und guckten die aus diversen Visitor-Centres gesammelten Hefte über Vancouver Island an.

Hah! Der Regen hat aufgehört und schon standen wir wieder vor der Tür :-) Ob vielleicht der Abend noch etwas zu bieten hat?

Wir liefen die 1st Ave. in Richtung Hafen und kamen an einer kleinen parkähnlichen Anlage mit einem Denkmal vorbei. Davor hat eine kleine Mauer mit Gedenktafeln vermisster oder auf dem Pazifik gestorbener Seefahrer ihren Platz gefunden (Foto rechts).

Im Hintergrund konnten wir einen kleinen Menschenandrang ausmachen und wollten natürlich wissen, was dort so interessant war.

Wir näherten uns der Eingangstür, und gleichzeitig mit uns traditionell gekleidete Indianer! Unsere Neugier wuchs und wir fragten diese Indianer, was das für eine Veranstaltung ist. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch zwischen uns und zwei älteren Herren und ehe wir uns versahen standen wir plötzlich inmitten einer "Celebration of North-West Conference" mehrere Indianerstämme. Sie fingen an zu tanzen, laute Trommelschläge und Gesang hallten durch die Konferenzhalle. Es war irre! Dass es tatsächlich noch traditionelle Indianertänze- und Treffen gibt, haben wir ja bereits gestern gelernt, aber heute konnten wir life bei einem dieser Tänze zusehen. Und zwar nicht als Touristenattraktion - hier gibt es ja nicht einmal Touristen.

Einer der beiden Herren verschwand kurz und kam mit einer Frau zurück, die uns die Hand reichte und sich freute, Deutsche zu treffen. Wenig später kam ihr Freund, er unterhielt sich mit uns sogar in Deutsch und freute sich ebenfalls, uns zu treffen, als ob wir selten dagewesene Freunde wären. So eine Herzlichkeit haben wir zu Hause seit unserer letzten Kanadareise vermisst. Es entwickelten sich erneut nette Gespräche und die Frau trommelte ein paar Indianer zusammen, um sich für ein Foto zu posieren ... extra für uns. Echt nett! Womöglich kommen nicht sehr viele Touristen zu so einer "Konferenz".

Begeistert und aufgewühlt verließen wir nach ca. einer Stunde diese Lokation. Hunger kündigte sich an, war ja auch schon spät geworden.

weiter zum 12. Tag

Fotoalbum Terrace und Prince Rupert

Reisevorbereitung, Route

Calgary

Von Calgary in den Banff N.P.

Banff N.P., Lake Louise

Yoho N.P.

Icefield Parkway

Jasper N.P., Maligne Lake

Jasper N.P. Wildlife Safari

Mt. Robson P.P., Clearwater

Wells Gray P.P., Prince George

Fahrt nach Terrace

Fahrt nach Prince Rupert
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Whale Watching
Strathcona P.P.
Pacific Rim N.P.
Fahrt nach Victoria
Victoria
Vancouver Downtown Teil 1
Vancouver Downtown Teil 2
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