Good Morning Vietnam
Rundreise durch das nördliche Bergland
29. Oktober 2009 - 15. November 2009
8. Tag - Sa Pa, Cat Cat Village |
Heute war mal ausschlafen angesagt und mit einem leckeren und ausgiebigen Frühstück auf der Sonnenterrasse ließen wir den Tag ruhig und entspannt angehen. Wir hatten uns den Ham Rong-Berg sowie das Schwarze-Hmong-Dorf Cat Cat mit dem gleichnamigen Wasserfall vorgenommen. Für diese Touren brauchten wir keinen Guide, es ist alles leicht zu finden. Auf der Hauptstraße Cau May führen links viele Stufen hinauf zum Eingang des Ham Rong. Um dorthin zu gelangen, überquerten wir zuerst den Markt, wo das Herz der Stadt schlägt und stellten uns auf eifrige Hmong-Frauen ein, die uns als ganze Trauben umgeben werden. Aber dem war nicht so. Wir waren wohl noch zu früh. Am Eingang des Berges angekommen, zahlten wir 30.000 Dong pro Person, bekamen eine Karte mit allen Wegen und marschierten los. Zuerst erreichten wir den Orchid Garden, in dem wir leider nur noch verblühte Orchideen vorfanden. Es hätte bestimmt sehr schön ausgesehen. |
Weiter hinten liegt der View Point mit dem angeblich schönsten Blick zum Fan Si Pan, dem höchsten Berg des Landes. Später stellten wir fest, dass es noch einen viel schöneres Ausblick gibt. |
Über viele Stufen und Wege wanderten wir immer weiter hinauf, links und rechts Gestrüpp mit riesigen Spinnennetzen, in denen teilweise auch riesige Spinnen saßen. Obwohl ich mich total vor Spinnen ekel, wollte ich sie trotzdem sehen und suchte sogar nach ihnen. Gleichzeitig juckte und krabbelte es überall an mir. Ich fand eine große Spinne mit einem dicken grünen Hinterteil, solche sieht man bei uns ja nicht. Ansonsten bekamen wir die Spinnen zu Gesicht, die wir gestern bei der Wanderung schon sahen. |
Nach einige Zeit, wir ließen uns viel Zeit, kamen wir am Restaurant an, an dem sich der European Garden anschloss. Hier konnten wir wundervolle Aufnahmen von den Blumen und der Aussicht machen. |
Nun ging es fast nur noch über Stufen nach oben, durch den Stone Forest ging's weiter in den Cloud Yard und fanden dort auf einen kleinen Gipfel einen Aussichtspunkt mit herrlichem Ausblick auf Sa Pa und einem noch schöneren Blick zum Fan Si Pan (Foto links). Bevor wir zurück liefen, besuchten wir noch den Four Season Garden sowie den Straußengarten mit zwei Strauße, die in einem kleinen Gehege wohnen und uns leid taten. |
Der Weg folgte hinüber zur Area of ethnic performing art mit einem Souvenirgeschäft. Laut unserem Plan werden hier täglich von Folkloretänze vom Thái-Bergvolk mit dem Sound des Hmong und der Dao vorgeführt sowie der Sap-Tanz, ein typischer Tanz aus dem Nordwesten. Das wollten wir sehen und überbrückten die halbe Stunde bis es los gehen sollte bei grünen Tee im nahegelegenen Stelzenhaus. 13:30 Uhr fing zumindest eine Musik an, wir liefen hinüber, aber es waren weder Zuschauer noch Tänzer da. Ich fragte nach, ob die Show stattfindet und bekam als Antwort „in zwei Stunden “. Ach schade. Wir wollten heute noch ins Cat Cat Dorf und nicht ewig hier warten. Also beschlossen wir, zurück zu gehen. Auf dem Weg nach unten kamen wir erneut am European Garden vorbei, in dem wir noch ein paar schöne Fotos von uns machten und anschließend den Rückweg nach Sa Pa antraten. Um ins Cat Cat Dorf zu gelangen, liefen wir direkt an unserem Hotel vorbei. Nach ein paar Metern muss der Besucher eine Eintrittsgebühr in Höhe von 10.000 Dong pro Person zahlen. Mir war das nicht bewusst, dass das Dorf touristisch aufgezogen ist. |
Einige xe om-Fahrer boten sich an, uns zu fahren, aber wir wollten lieber auf Schusters Rappen diese schöne Gegend erkundschaften. Hier hat es uns richtig gut gefallen, die Landschaft unwahrscheinlich schön (Foto rechts), die Menschen sehr nett und der Himmel blau ohne ein Wölkchen. Sa Pa gilt als einer der kältesten Orte Vietnams, doch davon merkten wir selbst jetzt im Herbst nichts. Es hatte, seit wir hier sind, ca. 25 – 30°C jeden Tag, obwohl es im Dezember und Januar so kalt werden kann, dass sogar Schnee fällt. |
Links ging es einen Weg entlang der Strommasten zum Fluss hinunter, dem wir folgten und trafen einen Herren, der uns ansprach und fragte, ob wir uns an ihn erinnern können. Naja, für uns sehen die Asiaten und sowieso auch die Bergvölker alle gleich aus, aber er konnte sich an uns erinnern und sagte, er habe uns in So'n La im Hotel geholfen, unsere Weiterreise zur organisieren. Ach ja, stimmt, da standen ja gleich fünf Leute um uns herum und einer davon war er, ein Reiseleiter einer kleinen Reisegruppe. Das Dorf ist nicht sehr groß und die Menschen schienen wohl alle in Sa Pa zu sein. Es ging sehr ruhig hier zu und die wenigen Händlerinnen hier waren sehr zurückhaltend. |
Etwas weiter südlich des Dorfes führte der mit Bambushaine umgebene Weg, in dem wieder etliche große Spinnen saßen, weiter zum Cat Cat-Wasserfall. Wir hörten das Rauschen bereits und viele Stufen führten nach unten, eine Hängebrücke über den Fluss und gleich links konnten wir den schönen Wasserfall sehen (Foto links). Gefährlich ging es an der Absperrung zu, denn die Ketten dienten für die Kinder als Spielplatz, sie setzen sich drauf und spielten am Abgrund des Wasserfalls. Hier nimmt man es wohl mal wieder nicht so genau. |
Auf der anderen Seite ging der Weg weiter, gut ausgebaut auf einem Steinweg, unter Bambus hindurch und vorbei an kleinen Bäumen und Wiesen. So genau durften wir allerdings nicht in die Bäume gucken, denn wir liefen keine fünf Meter ohne unter einem riesigen Spinnennetz mit teilweise fünf Spinnen hindurchzulaufen, wobei eins nur ca. einen halben Meter über der Kopfhöhe hing. Auch links und rechts immer wieder Spinnenetze. Ansonsten ist der Weg sehr schön und führt genau am Fluss entlang. Wir überquerten eine zweite Hängebrücke und nun ging es den ganzen Weg wieder nach oben, den wir da drüben hinunter gekommen sind. Einige xe om-Fahrer standen schon bereit und hatten uns die Fahrt sogar für nur 5.000 Dong (ca. 0,20 €) angeboten, aber wir wollten wirklich lieber laufen, die Landschaft genießen und unsere Gesprächsthemen fortsetzen. Oben angekommen freuten wir uns über diese schöne Rundwanderung und kamen um ca. 17:30 Uhr wieder im Hotel an. Ein toller, sonniger, sportlicher und fotografiereicher Tag war das heute, der nach einem leckeren Abendessen, bestehend aus fünf Smooties, zwei Hauptspeisen und einem Dessert für umgerechnet 8,00 € und anschließendem Faulenzen im Hotel zu Ende ging. |
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