Chile
Reise in das trockenste Gebiet der Erde - der Kleine Norden und die Atacama Wüste
18. März 2011 - 5. April 2011
15. Tag - Valle de Elqui |
Ohne Frühstück ging es heute los, da das Hostal keins angeboten hat. Mit unserem neuen Auto, einem Nissan X-Trail 4x4, der keinen Schönheitswettbewerb gewann, fuhren wir über Vicuña nach Pisco Elqui, wunderschön durch das Valle Elqui, wo die Trauben für das Nationalgetränk, den Pisco, reifen. Aus der Wüste in die Oase. Im Hostal angekommen, durften wir uns noch am Frühstücksbuffet bedienen, hatten schließlich noch Zeit. Denn um 12:00 Uhr begann ein bereits zu Hause gebuchter Ausflug, eine dreistündige Reittour. Neben Wandern die beste Möglichkeit, durch das Tal zu streifen. Mit dem Bus und einer weiteren Teilnehmerin fuhren wir in den Nachbarort und von dort aus hinein ins Tal, einen Berg hinauf und zu einem Reiterhof. Dort standen unsere Pferde bereit und mussten nur noch gesattelt werden. Hübsche Pferde, nur eins schien fast einzuschlafen, hihi. Dieses bekam natürlich ich. Als alle vier, einschließlich Guide, auf ihren Pferden saßen, ging's los und nach anfänglichen Schwierigkeiten, ein Pferd überhaupt zu steuern, bekamen wir erklärt, wie es ging. Wir ritten immer bergauf und bogen in einen Pfad ein, der über Steine und durch Bäche führt. Die Pferde waren brav, nur meins etwas langsam. |
Auf einer Wiese unter Bäumen angekommen, liefen wir zu Fuß weiter und erreichten wenig später eine Quelle, dessen Wasser direkt aus der Erde kommt. Das konnten wir am Blubbern deutlich hören. Natürlich konnten wir das Wasser auch trinken, ich habe noch nie so reines und sauberes Wasser getrunken. Während wir uns unterhielten, spendierte unser Guide noch Bananen und Kekse. 20 Minuten später liefen wir zurück zu den Pferden und über Steine und unwegsames Gelände ging's schließlich zurück zur Ranch. |
Insgesamt war es eine schöne Tour, wenn auch nicht die, die wir ursprünglichen machen wollten, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß. Da der Ausflug länger dauerte als gedacht, blieb nicht mehr viel Zeit für größere Aktivitäten, denn für den Abend war bereits der nächste Ausflug gebucht. So fuhren noch einmal mit dem Auto durch das Tal bis nach Vicuña, genossen die schönen Ausblicke und kauften uns etwas zum Abendessen. |
Um 19:30 Uhr kam der nächste Fahrer, um uns abzuholen. Ich hatte eine Tour zum Observatorium Mamalluca gebucht, das einzige Observatorium des Landes, wo die Besucher selbst durch das Teleskop blicken dürfen. Wir freuten uns schon sehr darauf. Mit uns warteten zwei Briten auf die Abfahrt und als es endlich losging, sammelten wir unterwegs noch einen Franzosen ein. Zu sechst im Pick-Up, drei vorne, drei hinten, sah das ganze nicht nur albern aus, wir hatten auch unseren Spaß dabei (Foto links). |
Der Fahrer raste nach Vicuña. Wofür wir am Nachmittag 30 Minuten brauchten, legte er die Strecke in 20 Minuten zurück. Dann auf den Berg hoch und kurz vor 21:00 Uhr erreichten wir das Observatorium. Kurze Zeit später wurden die Besucher in spanische und englische Gruppen unterteilt und verkleinerten sich somit. Natürlich ist eine Besichtigung auch möglich, ohne diese Tour zu buchen, wenn man weiß, dass die Führung um 21:00 Uhr beginnt und woher man die Tickets bekommt. Denn irgendwo in Vicuña hielt der Fahrer an, um sie abzuholen. Unser Guide für die Führung sprach sehr deutliches Englisch und es machte einfach Spaß, jemandem zuzuhören, der mit Leib und Seele dabei ist und seinen Text nicht einfach so hinklatscht. Zuerst drehte er das GPS-gesteuerte Teleskop in nördliche Richtung und wir bekamen mit einem sensationellen Laserpointer, der bis zu den Sternen zu reichen schien, verschiedene Sternenbilder gezeigt und erklärt. Ein Traum für jeden, der mehr über das Universum erfahren möchte. Wir konnten durch das Teleskop den Alpha Centauri, die Magellansche Wolke und mehrere Sternenhaufen sehen. Als sich das Teleskop nach Süden ausrichtete, bekamen wir das Kreuz des Südens gezeigt. Anschließend gingen wir hinaus und die Erklärungen führten fort. Draußen stand noch ein kleineres Fernrohr bereit, durch das wir den Saturn mit seinen sichtbaren Monden betrachten durften, was uns sehr faszinierte. Da unser Mond nicht schien, herrschten optimale Bedingungen. Erst gegen 23:30 Uhr musste der Guide aufhören, er hatte schon lange überzogen und die spanischen Gruppen saßen schon längst wieder in ihren Autos. Als auch wir in der Dunkelheit unseren Fahrer wiederfanden, fuhr er uns in beängstigender Geschwindigkeit zurück zum Hostal. Ein toller und ereignisreicher Tag ging zu Ende. |
Fotoalbum Valle de Elqui |