Heute musste wir leider Abschied nehmen von San Pedro de Atacama, aber so richtig losreißen konnten wir uns nicht. Im Gegenteil, wir gingen noch einmal im Ort spazieren, als ob wir ihn nicht schon in- und auswendig kennen würden, kauften Briefmarken für die schon längst geschriebenen Karten und unterhielten uns noch eine Weile mit der Deutschen in unserem Hostal.

Erst gegen Mittag checkten wir schließlich aus und fuhren gemütlich nach Calama.Dort angekommen und unser nächstes Hotel gefunden, war alles gleich etwas merkwürdig. Ich hatte ein Fünf-Sterne-Hotel gebucht, weil es komischerweise das günstigste war, was ich in diesem Ort gefunden hatte. Das totale Kontrastprogramm. Natürlich zahlt man für Hostals nur die Hälfte und kann auch keinen Fünf-Sterne-Standard erwarten, aber wir fanden die Unterkunftsart Hostal einfach nett und familiär und das hatte uns gleich nach Betreten des Hotels schon gefehlt.

Wir informierten uns kurz über die Kupfermine Chuquicamata, doch es war schon zu spät für eine Besichtigung. Besucher müssten sich bereits um 13:00 Uhr im Ort befinden, um auf die Führung um 14:00 Uhr zu warten. Diese wiederum findet nicht jeden Tag statt. Ob also heute eine Führung gewesen wäre, konnten wir nicht herausfinden.

Stattdessen fuhren wir ins 33 Kilometer entfernte Chiu Chiu.

Der Ort ist mehr als verschlafen, womöglich halten gerade alle geschätzten 100 Einwohner Siesta, sogar die Hunde. Wir fuhren einmal durch und parkten das Auto an der niedlichen kleinen weißen Kolonialkirche, ein Nationalmonument Chiles. Auch die Eingangstür aus Kaktusholz ist bemerkenswert (Foto rechts).

Wir gingen noch im Ort spazieren, sahen so gut wie keine Menschen und fuhren schließlich wieder zurück nach Calama.

Doch Calama besitzt für uns gar keinen Charme, ist einfach nur laut und da wir gerade aus der Wüste kamen, nervte uns jedes einzelne Auto, was an uns vorbeirauschte. Wir drängten uns durch die Rush-Hour und ich freute mich auf die kommenden ruhigen Urlaubstage außerhalb irgendwelcher Städte.

Nach dem Abendessen machten wir es uns im Hotelzimmer gemütlich und unternahmen nicht mehr viel. Morgen haben wir immerhin wieder einen ganzen Fahrtag vor uns.

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