Nicky's Reiseberichte

Kanada
3723 Kilometer durch Ontario und Québec
27. September 2005 - 14. Oktober 2005

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Kurze Zusammenfassung:

Wer sich gerne genauer reinlesen möchte, findet unten im Menü die Langversion mit meinem Reisetagebuch.

Auf dieser Seite hier findet Ihr eine kurze Zusammenfassung mit den schönsten Fotos unserer ersten Fernreise, die wir im Oktober 2005 unternommen haben, pünktlich zur Zeit des Indian Summers.

Der Vormittag am Abreisetag war etwas stressig. Zuerst sind wir zu spät aufgestanden, das Taxi zum Ostbahnhof ist zu früh gekommen, obwohl wir noch etwas Zeit brauchten, während die Taxiuhr schon lange lief, Wohnungsschlüssel gesucht, nach 15 Minuten im Auto wiedergefunden ... wie der wohl dahin gekommen sein mag? ... und zu spät zur Flughafen-S-Bahn gekommen, die aber glücklicherweise Verspätung hatte. Das Einchecken dauerte nochmals ca. 1 Stunde und wir hatten noch eine weitere Stunde bis zum Boarding. Eine Schlange an den Sicherheitskontrollen, ein zweite an den Paßkontrollen, noch schnell Euro in kanadische Dollar getauscht, im Duty Free Shop unser Versprechen eingekauft, schnell eine heiße Schokolade getrunken, die ich aber zur Hälfte vor lauter Aufregung stehen ließ und weil's so schön war, auch noch die letzten Passagiere, die nach dem letzten Aufruf ins Flugzeug gestiegen sind. Puh! Irgendwie mußten wir die vorherigen Aufrufe überhört haben, komisch.

Aber das Gefühl, was in mir herum schlich, dass nun endlich einer unserer großen Reiseträume in Erfüllung geht, war unbeschreiblich! Das erste mal verließen wir Europa und waren sehr aufgeregt und gespannt.

Eine Boeing 767-300 der Air Canada, brachte uns von München nonstop nach Toronto, von dort fuhr uns ein Taxi in unser erstes B&B nach Mississauga, ein hübscher Vorort von Toronto, wie man sich solche Vororte vorstellt.

Die nächsten zwei Tage erkundeten wir Toronto und nahmen dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit, vom CN-Tower bis China-Town. Uns hat die Stadt unglaublich gut gefallen.

Das nächste Highlight stand an, die Niagara Fälle!

Wir waren echt froh, das Navigationssystem dabei zu haben, denn bei diesen wirren Highways hätten wir die Straßen zu den Wasserfällen nie gefunden, weil sie bei den Verkehrsknoten nicht ausgeschildert sind. Endlich angekommen, warfen wir einen Blick in die Hallen des 160 Meter hohen Skylon Towers, weil er gerade so schön vor uns stand. Schnell sind die Tickets für eine Fahrt nach oben gekauft und schon standen wir im außen fahrenden verglasten Fahrstuhl, der uns schnell zum Observation Deck brachte. Und da waren sie - die gigantischen Niagarafälle! Was für ein Anblick! Wir blickten über die weiten Teile Kanadas und der USA, über die Stadt Niagara und den Dächern der hiesigen Hotels bis zum Ontario Lake. Wieder unten, liefen wir geradewegs auf die American Falls zu, die nicht weniger beeindruckend sind wie die Horseshoe Falls.

Die Rundreise ging weiter nach Gananaque. Auf dem Schiff ergatterten wir uns zwei gute Plätze und schon ging es los, durch die Welt der Thousand Islands im St. Lorenz River. Drei Stunden sollte die Tour dauern, währenddessen durch Lautsprecher Interessantes über die Entstehung und die Geschichten der in Wahrheit 1855 Inseln erzählt wurde. 2/3 davon gehören zu Kanada, der Rest zu den USA. Wunderschön glänzten sie in der Oktobersonne. Eine jede davon spiegelt seine eigene Geschichte wider. So wurde z. B. eine Inseln von einem Pärchen mit einem 2 $ Rubbellos gewonnen. Mitten durch die Inselwelt verläuft die Grenze zwischen Kanada und USA. Auf einer kleinen Insel, die wir passierten, steht das Wohnhaus auf US-Seite und sein Fahnenmast aber in Kanada. Dazwischen befindet sich die kleinste Grenzbrücke der Welt.

Von Kingston ging's weiter nach Montréal. In Gananoque beginnt eine Uferstraße, der 1000 Islands Parkway. Er führte uns über rund 40 Kilometer entlang besonders reizvoller Landschaft, immer den Fluß zu unserer rechten. Diese Strecke soll zu den schönsten Ontarios gehören, dem stimmen wir auch voll zu. Wir machten Stops zum Fotografieren und genossen die wunderschöne Landschaft. Hier ist der Indian Summer schon deutlicher zu erkennen.

Sofort als wir die Provinz Québec erreichten, schienen wir in einem anderen Land zu sein. Alles ist auf französisch ausgeschildert und beschrieben, sogar die Straßenschilder sehen anders aus. Dabei sind wir doch nur in eine andere Provinz gekommen. Montréal näherten wir uns schnell und schon begannen die Highways größer und breiter zu werden und vor allem über viele, viele Brücken zu führen. Für jede Straße eine eigene Brücke und alle übereinander! Den restlichen Tag verbrachten wir mit Sightseeing in Montréal.