Heute gab es zum Frühstück Omelett mit Tomaten, dazu frisch gebackene Semmeln mit Gelée, Obst, Kaffee oder Tee und Saft. Ausgesprochen lecker, aber nicht so englisch, wie wir es für dieses Haus erwarteten. Am Tisch saß ein kanadisches Paar, scheinbar Freunde von Barbara.

Gleich danach machten wir uns auf den Weg ins schöne Gananoque, was ca. 30 Kilometer östlich von Kingston liegt. Eine gute Entscheidung, denn alleine schon die Fahrt genossen wir richtig, mit schöner Musik und herrlicher Landschaft.

Die Straße führte größtenteils schnurstracks geradeaus und die Wälder verfärbten sich auch hier schon etwas bunt.

In Gananaque angekommen, fanden wir schnell einen Parkplatz direkt an der Schiffsanlegestelle für die 1000 Islands Cruise. Wir kauften uns schnell ein Ticket und schlenderten danach gemütlich durch den Ort. Wir hatten noch Zeit, das Schiff würde erst in 2 Stunden losfahren.

Gananoque liegt mitten im Zentrum der 1000 Islands und ist zu Fuß locker in zwei Stunden abgelaufen. Wir kamen vorbei an hübschen Parkanlagen mit kleinen, klaren Seen, in denen sich die Bäume wiederspiegelten (Foto rechts) und an Häuserreihen, die an Amerika aus dem 19. Jahrhundert erinnern.

Noch kurz einen Fuß ins Souvenirgeschäft gesetzt und wer kam uns entgegen? Richtig, die zwei Pariser! :-) Nicht wirklich überrascht tauschten wir wieder einmal fröhliche Worte und erzählten gegenseitig, was wir seit dem letzten Treffen so alles erlebt haben.

Auf dem Schiff ergatterten wir uns zwei gute Plätze und schon ging es los, durch die Welt der Thousand Islands im St. Lorenz River. Drei Stunden sollte die Tour dauern, währenddessen durch Lautsprecher Interessantes über die Entstehung und die Geschichten der in Wahrheit 1855 Inseln erzählt wurde.

So wurde z. B. eine Inseln von einem Pärchen mit einem 2 $ Rubbellos gewonnen. Außerdem bestaunten wir die unterschiedlichsten Bebauungen, die bei kleinen Holzhäuschen und rustikale Blockhütten anfingen und bei eleganten Villen aufhörten, ganz zu schweigen von den beneidenswerten Inseleignern, die natürlich große und kleine Motorboote und Jetskis besitzen (Foto links). Viele dieser Inseln sind bewohnt aber ab und zu schipperten wir an Sandbänken und aus dem Wasser ragende Felsbuckel vorbei, auf denen gerade mal ein kleiner Baum Platz gefunden hat.

Schon bald kamen wir zur bekanntesten der Thousend Islands - zum Heard Island mit seinem Boldt Castle (Foto rechts). George C. Boldt, der mittellos Ende des 19. Jahrhunderts in die USA emigrierte, war Bauherr dieses Schlosses. Er ließ die Insel als Zeichen seiner Liebe für seine Frau in Herzform umgestalten und das Schloß mit 120 Zimmern darauf setzen. Leider verstarb sie, noch bevor das Schloß fertig wurde und Boldt kehrte niemals wieder auf Heart Island zurück... *schnief*

Es war eine richtig romantische Fahrt durch den Garden of the Great Spirit und es entstanden viele, viele Fotos!

Gegen 15 Uhr kehrten wir zum Auto zurück und fuhren die selbe Strecke nach Kingston, von der wir gekommen sind. Ein Bummel durch Kingston rundete diesen unvergesslichen Tag ab. Wir flanierten die großen Straßen auf und ab, darunter zählten die King Street, die Princess Street, die Brock Street und die Ontario Street. Die Nebenstraßen sind nicht weniger interessant, es ist alles typisch amerikanisch, wir fanden schnell Gefallen daran. Unterwegs guckten wir uns das Restaurant namens Tango für den Abend aus, tranken leckeren Kaffee im Starbucks und schlenderten dem Abend entgegen.

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