Kuba |
Reisevorbereitung und Route |
Ein dreiviertel Jahr vor der geplanten Reise entschieden wir uns für Kuba, die größte Antilleninsel der Karibik. Doch die Reiseplanung sollte nicht so einfach werden, wie die für Kanada 2005. Denn die Verhältnisse eines mittelamerikanischen Landes sind bei weitem schlechter als die eines nordamerikanischen. Also musste zuerst einmal ein guter und aussagekräftiger Reiseführer her. Ich entschied mich für den Reise Know-How Cuba, und wie ich im Laufe der Planung feststellte, hatte ich damit eine sehr g ute Wahl getroffen. Der Autor scheint förmlich verbunden zu sein mit diesem einzigartigen Land. Seine lebendige Schreibweise machte das Lesen zur wahren Freude! Dazu den passenden "Kauderwelsch - Spanisch für Cuba" sowie das von Langenscheidt "OhneWörterBuch" mit 500 Zeigebildern für Weltenbummler, hihi :-) |
Ein halbes Jahr lang beobachtete ich die Flugpreise, die auch bis September nicht sinken wollten. Zwei Monate vor geplanter Abreise nahm ich mir schließlich eine Woche frei um mit der Planung ins Detail zu gehen. Alles lief bestens. Zuvor machte ich mir Gedanken um die dortigen Straßenverhältnisse, ob ich das Mietauto kaputt fahren würde aufgrund der vielen und großen Schlaglöcher. Ein Kubaforum und der Reiseführer nahmen mir aber die Angst. Im Reiseführer steht genau beschrieben, welche Straßen gut oder weniger gut ausgebaut sind und wo man auf Schotterpisten gelangt, die man eher vermeiden sollte. |
Spannend wurde es auch, als die Gesundheit Fidel Castros durch die Medien geisterte. Warnungen vom Fremdenverkehrsamt schreckten mich ab und insgeheim hatte ich mit Kuba abgeschlossen. Aber so leicht lasse ich mich ja auch wieder nicht unterkriegen. In Zeitungsberichten las ich, dass die Touristenzahl in Kuba immer weiter steigt, man aber bei Individualreisen eben auf sich aufpassen soll (doch wo soll man das nicht?). Meine Angst ist verflogen und ich plante vergnügt weiter. Ende September waren die Flugpreise leider immer noch ziemlich hoch. Doch eines Morgens bot die Fluggesellschaft Condor Fernstreckenflüge ab München für 299,00 Euro an. Also suchte auf deren Webseite nach unseren gewünschten Flugdaten und siehe da, genau die Flugzeiten und Urlaubstage, die für uns seit vielen Wochen feststanden, waren in dieser Aktion inbegriffen, mit Umsteigen in Frankfurt. Es gab keinen Grund, länger zu warten, denn noch günstiger würden die Flüge niemals werden. Die Wochen vergingen und die Planung schritt nur langsam voran, denn das Heraussuchen geeigneter Unterkünfte war dabei das langwierigste. Normalerweise, so heißt es immer, ist es für November nicht notwendig, Unterkünfte vorzubuchen. Doch wie ich eben so bin, gehe ich lieber auf Nummer sicher und weiß, wo wir als nächstes übernachten werden. Genauso weiß ich auch, wie lange wir wo bleiben wollen, alles war aufeinander abgestimmt. Der Tag der Abreise rückte immer näher, doch von drei Unterkünften bekam ich nach wie vor keine Nachricht. Außerdem waren noch längst nicht alle Fragen geklärt, vieles beschäftigte mich noch. Die Planung war eine wahre Herausforderung. Bis ich eines Abends eine E-Mail bekam, über die ich mich wahnsinnig freute! Der Autor des Kuba-Reiseführers aus der DuMont-Reihe, Arnulf Rädecke, fand über meine Homepage den Weg zu mir. Ein unglaublicher Zufall, denn er wusste nicht, dass wir ebenfalls eine Reise nach Kuba planten. Er bot sich an, meine offenen Fragen zu beantworten, was er auch mit voller Begeisterung und Zeitaufwand tat. An dieser Stelle möcht ich mich ganz herzlich bei Arnulf bedanken, er hat mir viel geholfen und mich mit wichtigen Hintergrundinfos versorgt. Drei Wochen vor Abreise machte ich mich mit dem Thema Gesundheit für Kubareisende vertraut. Meine Wege führten zur Krankenkasse, zum Reisemediziner und zur Apotheke, die mir alle gute Ratschläge mit auf den Weg gaben und uns medizinisch versorgten. Als Impfschutz sind Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A zu empfehlen und auch ausreichend. Da wir z. B. nicht zelten oder uns von der Imbisbude um die Ecke ernähren wollten, kam auch Typhus nicht in Frage. Nun hieß es noch, einen Schutz gegen das Dengue-Fieber zu bekommen, was sich wohl in und um Havanna herum mächtig ausbreitet. Einen Impfstoff gibt es nicht, doch mir wurde empfohlen, "Autan Acitve" zusammen mit "Nobite Insektenschutz für Kleidung" zu nehmen, was die Mücken fernhält (beides in Apotheken erhältlich, aber mit 10,00 Euro pro Flasche teuer). Das Autan riecht fürchterlich, hat aber gute Dienste geleistet. Mit "Nobite" impregniert man einmal die Kleidung, das hält dann bis zu drei Wäschen und bietet sogar Schutz gegen Zecken. Geschafft! Die langersehnte Reise konnte endlich losgehen! Hier sind die Punkte eingetragen, an denen wir übernachtet haben. |
Unsere Route: Gesamt-Kilometer: 2500 |
Das war unser Auto. Nicht gerade das beste und einen Schönheitswettbewerb hat es auch nicht gewonnen. Das Lenkrad war nach rechts versetzt zum Fahrer angebracht, die Stoßdämpfer waren völlig hinüber und ein Reifen verlor ständig Luft. Aber es hat uns dennoch gut an unsere Ziele gebracht ... mit kleinen Pannen eben. Übrigens verpflichtet sich der Mieter eines Autos mit dem Mietvertrag, eine Durchsicht (Maintainance) durchführen zu lassen, wenn es nötig wird, also wenn eine bestimmte Kilometerzahl erreicht wird. Ist zwar lästig, dauert aber nur 20 Minuten, kostet natürlich nichts und kann so gut wie in jedem Ort gemacht werden. Woher ich das weiß? Tja, weil wir zu den Glücklichen zählten ... |
Viel Spaß beim Lesen meines Reiseberichtes und beim Betrachten der vielen Fotos! |