"Warten auf Schnee in Havanna " - Carlos Eire:
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Buch:
Carlos' Kindheit im vorrevolutionären Kuba war eine magische Zeit in einem Land, das ein Paradies hätte sein können. Er und seine Geschwister und Freunde jagen die allgegenwärtigen Eidechsen; an Stelle von Schneeballschlachten fechten sie grandiose Kämpfe mit Brotfrüchten und Steinen aus; Carlos' Vater sammelt merkwürdige Antiquitäten und ist überzeugt davon, in einem früheren Leben Ludwig XVI. gewesen zu sein. Und alles ist in das sanfte Licht der Sonne und das Türkis der Karibik getaucht. Dann wird Batista von einem Zigarre rauchenden Revolutionär gestürzt und Weihnachten abgesagt. Die wunderbar komplizierte und farbige Welt versinkt in der Monotonie von Castros Reformen, das Fernsehen wiederholt unablässig Hinrichtungen, Schüsse hallen durch die Straßen, aus denen Bettler und kleine Straßenhändler vertrieben werden, Schulkameraden verschwinden. Und Carlos wird wie 14.000 andere Kinder ohne seine Eltern in die USA ausgeflogen. Seinen Vater sieht er nie wieder. |