USA-Südwesten
Back to Nature oder "rocks around the clock"
17. Juni 2010 - 2. Juli 2010
2. Tag - Hoover Dam, Historic Route 66 |
Um 7:00 Uhr waren wir schon hellwach, gingen frühstücken und fragte an der Rezeption, wie wir zur Mietwagenstation am Flughafen kommen. Die Dame wies uns höflich an, doch kurz zu warten, denn in 20 Minuten fährt ein kostenloser Shuttlebus zum Flughafen. Wie praktisch, also warteten wir. Am Flughafen stiegen wir vom Shuttle um in einen kostenlosen Bus, der ausschließlich zu den Car Rentals fährt. Das ist mal ein Service. Es dauerte gar nicht lange und wir standen am Alamo-Schalter, um unser bereits reserviertes Auto abzuholen. |
Doch anstatt uns einfach die Schlüssel zu geben, versuchte der Herr uns einen noch größeren aufzuschwatzen. Wir hatten einen Equinox SUV 4x4 reserviert, der es für unsere Zwecke getan hätte. Wir sollten aber, wenn’s nach ihm gehen würden, für 40,00 US$ am Tag updaten auf einen noch viel größeren und vor allem hübscheren Wagen. Ob der Wagen hübsch ist oder nicht, war uns aber so ziemlich egal, Hauptsache er fährt. Angeblich wäre kein Equinox verfügbar und überhaupt wäre der sowieso viel zu klein. Naja, was sollte man tun, wir mussten einen anderen nehmen, entschieden uns aber für eine kleinere Variante, zahlten zwar drauf, aber wesentlich weniger. Oben bei den Autos angekommen, zeigte ein Herr zu den SUV da hinten, die alle nebeneinander bereit standen und meitne „Suchen Sie sich einen aus“. Ja wie jetzt? Von Midsize bis Fullsize war alles da, die Schlüssel steckten. Na wenn wir uns einen aussuchen dürfen und sowieso schon draufgezahlt haben, dann nehmen wir eben den größten.
Gepäck rein und los. Huch, gar nicht so einfach, so ein großes Auto zu fahren und an die Automatik musste ich mich auch erstmal gewöhnen. An der Ausfahrt wurde unser Mietvertrag kurz studiert, aber ohne Anstalten zu machen durften wir passieren. Welcome to the USA, endlich ging’s los. Den Weg aus Las Vegas heraus fanden wir schnell und fuhren auf der Interstate über Boulder City in Richtung Hoover Dam. Das sollte unsere erste Station sein. |
Ein wenig Baustelle hier und da verzögerte alles ein wenig, aber Dam angekommen, fanden wir zumindest gleich einen Parkplatz. 223 Meter ist er hoch und eingebettet zwischen den steil aufragenden Canyonwänden. Nach unserer ausführlichen äußerlichen Besichtigungstour (Foto rechts) gingen wir eine Kleinigkeit essen und weiter ins sehenswerte Museum, in dem wir alles Wissenswerte rund um den Damm erfuhren. Wie lang der Damm Las Vegas noch mit Strom versorgen kann, ist allerdings fraglich. |
Zwei Stunden später fuhren wir weiter mit Ziel Williams. Wir folgten der Route 93 nach Kingman, die ca. 80 Meilen über eine flache Landschaft führt. Rockmusik, Sonne und gute Laune, es war einfach toll, wieder in Amerika zu sein und die endlose Weite zu genießen. |
In Kingman bogen wir direkt auf die Historic Route 66 ab. Einst zog sich die 2448 Meilen (3939 Kilometer) lange Strecke von Chicago nach Los Angeles. Das war 1926. Heute sind nur noch Teilstrecken verblieben, die dafür hübsch hergerichtet sind. Wir passierten Hackberry, Arizona, eine ehemalige Tankstelle, die heute zum Souvenirladen umfunktioniert wurde. Alte verrostete Autos stehen herum, aus denen Kakteen wachsen, Schilder quietschen wie in einer alten verlassenen Westernstadt. Die Route 66 gilt als Symbol für die „gute alte Zeit“. Wir fuhren den National Scenic Byway bis nach Seligman und parkten dort das Auto in einer Einfahrt. Das kleine verschlafene Örtchen ist wahnsinnig fotogen. Bei unserer kleinen Erkundungstour kaufen wir erste Souvenirs und fuhren weiter. In Williams angekommen, fanden wir schnell unser reserviertes Motel für eine Nacht und checkten ein. |
Es ist bereits Abend geworden und der Hunger groß. Wir überquerten die Straße, liefen ein kurzes Stück in den Ort hinein und sofort fiel uns eine urige Bar mit Live-Musik auf, zu der ein paar Gäste tanzten. War ja auch nicht zu überhören. Wie im wilden Westen, so richtig authentisch. Wir nahmen Platz, lauschten der Stimmung und beobachten die Leute. Bärtige Harley-Fahrer und werden wollende Cowboys betraten die Bar, klischeehaft, wie wir es aus Filmen kennen. Zumindest hatten wir hier unseren Spaß :-) |
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