Schweden |
5. Teil - Dalsland |
18.08.2014 Der Nachteil am Übernachten in Stugas liegt ganz klar darin, dass wir diese vor Abreise immer putzen mussten. Alternativ kann man natürlich auch putzen lassen, für 600,00 bis 1000,00 SEK (ca. 65,00 - 110,00 €!). Ich war deshalb auch diesmal wieder eine Stunde damit beschäftigt, dafür, dass es gar nicht richtig kontrolliert wurde. Überhaupt war dieser Platz der schlechteste von allen bisherigen, trotz seiner 5 Sterne. Oder vielleicht gerade deshalb, eben weil er so perfekt sauber und modern war. In unseren Augen lenkte der Luxus eher von der Industrieanlage in der Nähe ab, die Krach machte. Ein Stück Luxus in einer Industriestadt. Man muss eben überall Profit rausschlagen. Das ist nichts für uns. Es soll dann doch lieber spartanisch bleiben. |
Wir fuhren weiter, über kleine Straßen, vorbei an Getreidefeldern, Windmühlen, Wälder in der Ferne, rote Schwedenhäuser und kamen schließlich am Hunnaberg und Halleberg vorbei. Laut Reiseführer und Internetrecherche hätten wir hier auf Elchsafari gehen können. Leider ist es nicht gestattet, mit dem eigenen Pkw zu fahren. Es werden Bustouren angeboten und das auch nur abends zur Dämmerung für einen stolzen Preis. Für uns kam das dann nicht in Frage und wir hofften darauf, irgendwo anders Elche zu sehen. |
Auf einer kleinen Landzunge nördlich der zwei Tafelberge erhofften wir einen Spot mit Blick auf den Vänern. Dieser tat sich aber leider nicht auf. Manchmal lohnen sich solche Abstecher mehr, manchmal weniger. |
Weiter ging‘s über Vänersborg und für eine Rast fanden wir einen auf den ersten Blick herrlichen Campingplatz in einem Wald. Sehr romantisch und schön gelegen an einer tollen Bucht, tief im Wald, der an einem See endete (Foto links). Auf den zweiten Blick aber eine reine Kinderanimation mit riesigem Planschbecken, Spielplatz, Elektroautos. Das war dann doch nicht so unseres. Unser nächstes Ziel hieß Högsäter mitten im Dalsland. |
Wir suchten unseren Campingplatz und fanden ihn 3 Kilometer weit in den Wald hinein am wunderschönen See Ragnerudsjön. Die Stugas nicht so perfekt und modern, aber gemütlich. Es gibt auch einen Spielplatz etwas abgelegen, aber keine Animation. Die Sonne schien bis zum Sonnenuntergang von einem fast wolkenlosen Himmel. Wir gingen in den Wald und das Kind spielte mit dem, was er im Wald so fand. Für den nächsten Tag meldete der Wetterbericht leider Dauerregen. 19.08.2014 Wir wachten auf, als die Sonne rauskam und standen auf, als es anfing zu regnen. Einkaufen stand auf dem Plan, danach bereitete ich das Mittagessen für das Kind vor und wir fuhren zur Dalslands Moose Ranch nach Dals-Ed. |
Pünktlich zur Fütterung um 13:00 Uhr kamen wir an. So konnten wir doch noch Elche sehen und sogar streicheln, wenn auch im Nieselregen (Foto rechts). Insgesamt finde ich, ist der Elchpark einen Besuch wert, auch wenn er seeehr klein ist. Im Grunde besteht er nur aus einem Souvenirhaus mit einer dahinter liegenden kleinen Area, in der die Elche gefüttert werden. Rechts davon führt ein 100 Meter langer Weg am Gehege vorbei und das war’s dann auch schon. Dafür ist das Gehege mit 10 ha recht groß. Außerhalb der Fütterungszeiten lohnt sich ein Besuch eher nicht, da sind die Tiere hinten im Wald, wohin keine Wanderwege führen. |
Zurück am Auto fuhren wir westliche des Seens Stora Le in Dals-Ed in Richtung Norden. Die norwegische Grenze ist von hier aus nur noch 30 Kilometer entfernt. |
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Wir legten eine Pause an einem Parkplatz am Straßenrand ein und entdeckten dort einen kleinen Weg durch’s Gebüsch ein Stück nach unten in Richtung See. Es ist eher ein Fjord, wunderschön. Wieder oben, gab’s ein Picknick. Auf der anderen Seite des Sees sahen wir einen Yachthafen und fuhren direkt dahin. Das Auto parkten wir hinter einem Tor auf einem offiziellen Parkplatz und spazierten zum Hafen. Ein schönes Fleckchen hier (Foto links). Auch die Sonne kam wieder raus und schien für den Rest des Tages. |
Wieder am Auto, standen wir hinter der geöffneten Fahrertür, als jemand das Tor zu- und uns somit einschloss. Zumindest gab's am Tor eine kleine Tür, durch die wir nach außen gehen konnten. Der Kanuverleih auf der anderen Seite hatte schon geschlossen, aber an dessen Tür klebte zumindest eine Telefonnummer und 10 Minuten nach meinem Anruf kam jemand und schloss das Tor für uns wieder auf. Ich unterhielt mich währenddessen mit einem reisenden älteren Ehepaar und das Kind jagte vergnügt den Enten hinterher. Bis 19:30 Uhr blieben wir schließlich noch hier, denn von Müdigkeit keine Spur ;-) 20.08.2014 Heute weckten uns Sonnenstrahlen und wir beschlossen, das Auto stehen zu lassen und hier zu bleiben. Den Vormittag verbrachten wir auf dem Waldspielplatz, im Wald und am Strand und konnten uns dort sogar etwas sonnen. Am Nachmittag packten wir uns schließlich ein Picknick zusammen, denn wir wollten noch einmal mit einem Tretboot los, das wir am Vormittag bereits reservierten. Die Boote waren allesamt voll mit Regenwasser und wir schöpften erst einmal 10 Minuten, bis es trocken lag. Rein und los. Das Kind bekam den schönsten Logenplatz. Leider nervte uns aber das laute Quietschen schon nach ein paar Metern. Also umgedreht, ausgestiegen und das Ruderboot nebenan 10 Minuten lang ausgeschöpft. |
Meine zwei Männer wollten Paddeln organisieren, kamen ohne zurück, weil es keine Steckverbindung zum Boot gab. Wir nahmen die Sachen und liefen zusammen zur Rezeption, dort ein neues Ruderboot zugewiesen bekommen, an Steg Nr. 14, wieder ausgeschöpft. Benny Hill... Endlich geschafft, saßen wir im Boot und ruderten gemütlich über den See und einmal um die Insel herum (Foto rechts). Sehr idyllisch. Zwischendurch durfte natürlich das Picknick im Boot nicht fehlen und nach entspannten 2 Stunden ging’s zurück. |
Der Abend war noch lang und die Sonne stand weit genug oben, um die Zeit für eine kleine Wanderung zu nutzen. Also liefen wir los die Schotterstraße westlich des Sees entlang und kamen nach ca. 20 Minuten an zwei einsame, wunderschöne und ruhige Seen, die in der Abendsonne glitzerten. Einfach herrlich. Die Sonne schien den ganzen Tag und diese wunderschöne Abendwanderung war der perfekte Tagesabschluss. |
Erst 20:00 Uhr standen wir wieder in unserer Hütte und nach dem Abendessen mussten wir unsere Koffer wieder zusammenpacken. |
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