Schweden |
3. Teil - Åsunden, Ulricehamn |
13.08.2014 Nach dem Frühstück packten wir die Koffer und weiter ging die Rundreise. Nächstes Ziel sollte Ulricehamn am See Åsunden in Västergötland sein. In Bolmsö Island endete die Straße im Wasser, eine kostenlose kleine Autofähre, auf der 6 Autos Platz haben, brachte uns in 10 Minuten ans andere Ufer. Von dort nahmen wir Schleichwege, denn wir hatten Zeit, das Kind schlief, einchecken konnten wir ohnehin erst am Nachmittag und etwas von der Landschaft und den Wäldern wollten wir auch sehen, anstatt auf der Autobahn nur vorbeizuhuschen. Diese Off-the-beaten-track-Wege führten uns auf teils kleinen einspurigen Straßen durch Wälder, die nicht einmal vom Navi erfasst sind. |
Man beachte hierbei, dass wir mit einer Straßenkarte fuhren und das Navi nur unbeachtet nebenher mitlief ;-) Wir genossen eine sehr entspannte Fahrt bei schönem Wetter, das sich leider in Regen verwandelte, sobald wir Ulricehamn erreichten. Es regnete zwei Stunden und wir nutzen die Regenzeit, um Vorräte nachzukaufen und in unserer Stuga einzuchecken. Eine wirklich sehr hübsche hatte ich uns da gebucht, zwar auch schön teuer, aber das war's wert! Im Erdgeschoss fanden wir das Esszimmer, die Küche, ein Schlafzimmer und das Bad vor und über eine Leiter kletterten wir auf den Dachboden, wo eine Matratze lag, beleuchtet mit einem Nachtlicht, was für die nächsten drei Nächte als ein äußerst gemütlicher Schlafplatz diente, auf dem wir alle 3 Platz hatten. Erstmal ausgiebig probeliegen, so war uns dann das Wetter draußen auch egal. |
Auf dem Campingplatz gab's natürlich einen Spielplatz und dort verweilten wir, als die Sonne wieder raus kam. Anschließend ging's die Stufen hinunter zum Strand, zum Bootssteg und über den hinteren Teil des Areals wieder zurück zu unserer Stuga. Am späten Nachmittag saßen wir doch noch einmal im Auto und fuhren die Straße entlang, die direkt neben dem Platz in Richtung Süden nach Marbäck führt, zu einem zufällig anhand einer kleinen Beschilderung gefundenen Badestrand mit langem Bootssteg (Foto rechts). Schön war es hier, zum Baden aber leider zu kalt. |
Auf der selben kleinen Ministraße fuhren wir noch ein Stück weiter nach Süden und nach einigem Geeier landeten wir in einer Sackgasse mit hübschen Häusern direkt am Ufer. Ein Spazierweg führte uns in eine Parkanlage mit Teich und Hasengehege. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, wo genau das gewesen ist ;-) |
Zurück nahmen wir wieder die gleiche Straße und hielten an einem Aussichtspunkt an, von wo aus wir auf den weiten See blicken konnten (Foto links). Gegenüber verläuft der Radweg um den ganzen See herum, der hier in einen Tunnel führt. Die Sonne ist bereits untergegangen und im Halbdunkel hatte das Kind besonders Spaß daran, die Straße hinunter zu laufen. Demnach kamen wir erst nach 21:00 Uhr wieder am Campingplatz an. |
14.08.2014 Heute wollten wir mit einem Ruderboot über den See fahren. Das Vorhaben ist ja nicht so schwer umzusetzen. Also auf zur Rezeption und Boot samt Schwimmwesten, auch eine kleine für's Kind, ausgeliehen und los ging's (Foto rechts). |
Doch leider war das Paddeln umso schwerer, denn der Wind wehte teils kräftig und schlug die Wellen nach oben und an unser Boot, ab und zu bekamen wir einige Spritzer ab. Auf Empfehlung der jungen Dame an der Rezeption sollten wir in Richtung Süden, also gegen den Strom, rudern, da es landschaftlich schöner wäre als in Richtung Norden zum Hafen von Ulricehamn. Ich überließ das Rudern dann ausschließlich dem Mann, denn mir war das zu anstrengend. Das Kind chillte und hielt seinen Mittagsschlaf im Ruderboot. |
Weit kamen wir jedenfalls nicht, aber Spaß machte es trotzdem. Nach einer Stunde stoppten wir für ein Picknick mit Kekse, Banane und Tee und währenddessen trugen uns die Wellen zum Ausgangspunkt zurück. Nach 3 Stunden standen wir wieder in unserer Stuga am Herd, kochten ein verspätetes Mittagessen für das Kind und danach ging's weiter in das 30 Minuten entfernte Komosse Hochmoor. |
Das größte Hochmoor Schwedens liegt südlich der großen Seen, ist ein Naturreservat und eines der besterhaltenen Moore in Europa. Ein 5 Kilometer Rundweg über Holzstege führt durch das schöne Biotop und den Wald (Foto links). Links und rechts der Stege bestaunten wir die Moorlandschaft mit Sümpfe und Pfützen, wir haben zuvor noch nie einen richtigen Sumpf gesehen. Der Holzsteg endete an einem See, dort machten wir ein Picknick und liefen den zweiten Weg zurück, der nur wenige Meter neben dem ersten Weg in das Biotop führt. Auf dem Rückweg fing es an zu regnen, zum Glück trugen wir ohnehin Regensachen. Insgesamt war das ein wirklich empfehlenswerter und wunderschöner Ausflug über ca. 2 Stunden und auch mit Kind(er) ganz toll machbar. |
Nach einem kurzen Stop im Supermarkt bummelten wir den restlichen Abend über den Campingplatz, Spielplatz und Strand während eines schönen Sonnenuntergangs mit Regenbogen. Das war nochmal ein schöner Abschluss eines ereignisreichen Tages. 15.08.2014 Wir verbrachten einen schönen Vormittag am Strand in der Sonne. Das Kind sammelte bunte Steine und ich ging sogar mit den Füßen ins Wasser, das mit 23°C sogar wärmer war als die Luft mit 18 °C. Doch gegen Mittag dann der Wolkenbruch, der aber zum Glück nicht lange anhielt. Der nette Besitzer des Campingplatztes schilderte uns auf Nachfrage eine Route um den ganzen See, liebevoll Gårdarna runt sjön genannt und erklärte, wo es sich lohnt, länger zu bleiben. Also machten wir uns auf den Weg und fuhren zum südlichsten Ende des Åsunden. |
In Hofsnäs gingen wir zuerst im Wald kurz wandern, da hier irgendwo die älteste Eiche in ganz Schweden stehen soll. Gefunden haben wir sie nicht, wahrscheinlich suchten wir an der falschen Stelle. Danach spazierten wir die Landzunge zwischen dem Torpasjönden ein Stück nach Norden, vorbei an einer Kuhherde und querfeldein durch ein Haferfeld zum Yttre Åsunden und von dort zurück zum Auto. Diese Runde gefiel uns wesentlich besser als die durch den Wald. Weiter ging's nach Torpa, doch das Torpa Stenhus hatte leider schon geschlossen. Die Burg ist eine der am besten erhaltenen Herrenhäuser aus dem 16. Jahrhundert. Wir guckten uns die Anlage zumindest von außen an und auf dem gegenüberliegenden See spiegelte sich die schon tief stehende Sonne (Foto rechts). |
Auch auf der Weiterfahrt gab es immer wieder tolle Fotomotive und schöne Seen und wir hielten hier und da für ein Foto kurz an. Irgendwann erreichten wir Hulu und wählten den Weg in Richtung Rude Kulle. Ziel des Plans war es, den Aussichtspunkt zu finden. Plan nicht aufgegangen, weil nicht gefunden. Dafür entdeckten wir bei Alhamer einen kleinen hübschen Wasserfall. Erst gegen 20:30 Uhr, es ist ja lange hell in Schweden, erreichten wir bei einem herrlichen Sonnenuntergang Ulricehamn. |
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