Lappland |
6. Tag - Alta (NO) |
Heute war das Wetter keineswegs besser als gestern und beim Einladen des Autos hatte ich sogar das Gefühl, dass da Schneeregen runterkam. Egal, heute ging es wieder in Richtung Süden mit der Hoffnung, dass sich das Wetter bessert. Unser nächstes Ziel hieß Alta, die Nordlichstadt. Wir fuhren die gleiche Strecke von gestern am Porsangerfjord entlang zurück bis nach Olderfjord und gleich danach passierte es mal wieder. Vor lauter Gequassel übersahen wir an einer Kreuzung die Abzweigung in Richtung Alta und bogen stattdessn nach rechts in Richtung Norden ein. 30 Kilometer vor Hammerfest dann die Erleuchtung und wir mussten die ganze Strecke wieder zurück. In Alta endlich angekommen, suchten wir uns schnell eine Unterkunft und fanden eine niedliche Hütte auf einem größeren gepflegten Campingplatz. An der Rezeption bestellten wir für den nächsten Morgen frisch gebackene Brötchen und freuten uns jetzt schon drauf :-) Und nun? Was hat Atla zu bieten? Außer Stadt und Supermärkte? Wir entschieden uns wieder für's Wandern, weil doch so schön ist, und suchten zuerst den Weg zu den Felszeichnungen, die wir uns näher ansehen wollten. |
Der Wanderweg zu den Zeichnungen scheint ein sehr schöner zu sein, leider gehören diese zum Altamuseum und dürfen nur mit einer Eintrittskarte besichtigt werden. Die war uns allerdings zu teuer und ins Museum selbst wollten wir nicht, außerdem hätte es sowieso in wenigen Minuten geschlossen. |
So entschieden wir, den 212 Meter hohen Komsatoppen zu besteigen und parkten hierfür das Auto an einem öffentlichen Parkplatz. Bis zum Fuße des Berges war es allerdings noch ein ganzes Stück, doch mit guter Unterhaltung ließen wir die Kilometer schnell hinter uns. Auf dem Komsatoppen kann man, glaube ich, einen halben Tag verbringen bei so vielen Wanderwegen, Abzweigungen und Aussichtspunkten auf so einem doch relativ kleinen Berg (Foto rechts). |
Nach einem teilweise steilen Anstieg mit kleinen Klettereinlagen oben angekommen, herrschte ein heftiger Wind, während es unten ganz angenehm warm war. Wir liefen von einem Gipfel zum nächsten, überblickten den schönen Altafjord und genehmigten uns ein kleines Picknick mit Kekse und Knäckebrot. Der Abstieg machte nicht ganz so große Mühe, doch die vielen Wege verwirrten uns und wir fanden unseren Ausgang nicht mehr, der uns geradewegs zurück zum Auto bringen sollte. Wir eierten ziemlich herum, liefen ein Stück hinauf und wieder hinunter und suchten nach einem Anhaltspunkt. Aber so schwer war's ja dann doch nicht, der Ausgang lag bereits direkt vor uns. Zurück in unserer hübschen Hütten kochten wir uns Nudeln mit Tomatensoße und draußen kam immer mehr die Sonne zum Vorschein und die Wolken zogen davon. Es war bereits 22:00 Uhr, heute sollte hoffentlich die Nacht sein, in der wir die Sonne sehen konnten. |
Um 23:30 Uhr fuhren wir vom Campingplatz noch einmal los auf den Parkplatz des Altamuseums, denn von dort hat man eine schöne Aussicht und die Sonne steht um Mitternacht direkt über dem Fjord. Merkwürdig, wenn man um diese Zeit die Sonnenblende des Autos herunterklappen muss, weil man nichts mehr sieht. Merkwürdig außerdem, dass so viele Leute und Autos auf den Straßen waren. Merkwürdig, dass wir nicht müde waren. Merkwürdig, wie im Sommer die Nacht zum Tag wird (Foto links). Nur schade, dass sich die Wolken kurz vor Mitternacht unbedingt vor die Sonne schieben mussten. |
Um ca. 1:30 Uhr gingen wir, nicht einmal müde, zu Bett und wirklich schlafen konnte ich auch nicht. Die Gardinen an den Hütten sind nicht gerade die dicksten und das Sonnenlicht schien die ganze Nacht genau durch's Fenster. |
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