Die Olperer Hütte in den Zillertaler Alpen hatte ich zum ersten Mal auf Instagram entdeckt und sofort stand fest, da will ich auch hin. Leider hat's dann noch fast zwei Jahre gedauert.

Meine liebe Arbeitskollegin wollte mitkommen, hoch hinaus auf 2.388 Höhenmeter zum Fotospot schlechthin.

Also planten wir drei Samstag ein, in der Hoffnung, an einem wird das Wetter schön. Der Plan ging auf und so holte mich eines Morgens meine Kollegin schon um 7:00 Uhr von zu Hause ab und wir düsten zusammen nach Österreich. Die zwei frühen Vögel.

Über die Zillertaler Bundesstraße (B169) ging's nach Mayrhofen, dort in Richtung Ginzling und zum Schlegeisspeicher. Kurz zuvor mussten eine Straßenmaut bezahlen. Meine Kollegin kennt die Gegend ganz gut und somit war sie direkt mein lebendiges Navigationssystem :-)

Wir parkten am Schlegeisspeicher, denn von hier aus ist der Wanderweg zur Hütte am kürzesten.

600 Höhenmeter auf 3 Kilometer galt es nun zu überwinden. Aber da hier auch Kinder hochstiegen, gab es für uns zwei Mamas natürlich auch kein Klagen oder Jammern. Wir wollten es ja so.

Während des Aufstiegs blickten wir uns um. Die Aussicht erinnerte mich so sehr an den Peyto Lake in den kanadischen Rocky Mountains. Hier hätte ich beide Bilder einfach nebeneinander legen können.

Sooo extrem war der Aufstieg am Ende auch wieder nicht. Da große Steine stufenartig nach oben führen, geht das recht schnell.

Als die steilste Passage geschafft war, überquerten wir Bäche und es taten sich Wasserfälle auf. So schön!

Nach zwei Stunden gemütlichem Aufstieg mit Futterpausen erreichten wie die Hütte, die jetzt zur Mittagszeit voll besetzt war, zumindest die Terrasse.

Also beschlossen wir, zuerst zum Fotospot zu gehen und danach hier zu essen.

Diese berühmt berüchtigte Brücke fanden wir auf den ersten Blick gar nicht. Erst als wir hinauf zum Wegweiser stiegen und dort nach rechts, also in Richtung Norden, einen Bach überquerten, erst dann erreichten wir die Panoramabrücke.

Es waren kaum Leute hier. Klar, die saßen ja alle in der Hütte.

Was für ein wunderschöner Fotospot. Schöner als auf allen Fotos. Wir posierten in verschiedenen Formen, alleine und zusammen, sehr zum Vergnügen der anderer Wanderer, hihi.

Wer weiter wandern möchte, kann das von hier aus tun. Zahlreiche längere Routen führen hier vorbei. Oder man wählt die Olperer Hütte als Zwischenstop, denn hier kann übernachtet werden.

In den Schlegeisspeicher fließt das Gletscherwasser. Da dieser nicht wirklich gefüllt ist, gab es entweder noch kein richtiges Tauwetter oder zu wenig Schnee über den Winter.

Oberhalb der Hütte entdeckten wir noch dieses schöne Herz mit Schlösser daran.

Nach unserer Fotosession stärkten wir uns mit einem leckeren Mittagessen, denn jetzt leerte sich die Terrasse und alle Wanderer spazierten fast gleichzeitig zur Brücke, die nun entsprechend voll zu sein schien. Das war gutes Timing.

Abwärts ging's flott, in 1,5 Stunden erreichten wir schon wieder den Parkplatz, trotz ausgiebiger Snack- und Trinkpause.

Eine sehr schöne Wanderung, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

Die Olperer Hütte sowie die Panoramabrücke sind von Anfang Oktober bis Anfang Mai aus Wettergründen geschlossen bzw. gesperrt. Dann kann die Brücke nicht begangen werden.

Am Besten informiert man sich im Mai und im Oktober auf der Webseite, ob alles offen hat.

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