Roß- und Buchstein
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Anfahrt: Die Anfahrt erfolgt über die Autobahn A8 München-Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen, weiter über Gmund am Tegernsee und Bad Wiessee nach Kreuth und von dort aus in Richtung Achenpaß. Ca. 200 Meter hinter dem Ort Bayerwald gibt es rechts einen Parkplatz, von wo aus auch gleich der Wanderweg startet. Der schmale Weg fängt sofort steil an und führt durch den Wald 292 Höhenmeter hinauf zur Sonnbergalm-Niederleger. Wir kamen schon jetzt ganz schön ins Schwitzen. Wir gingen zwischen den Hütten hindurch und stiegen immer weiter hoch hinaus. Hinter uns machten sich schon einmal die Gipfel umliegender Berge bereit, um sich dann in voller Pracht zu zeigen. |
Wir erreichten die Almwiesen des Sonnbergs und machten erst einmal Pause, um etwas zu essen und zu trinken. Hier waren wir nicht mehr die einzigen Wanderer. Links neben der Alm wiesen uns nun Fußstapfen im Schnee den Weg über die freien Hänge zum sogenannten Brotzeitfelsen, rechts immer unser Ziel im Blick, die Doppelgipfel (links Roßstein, rechts Buchstein). |
Am Brotzeitfelsen angekommen, wussten wir erstmal gar nicht, wohin. Links begann der leichtere Weg zur Tegernseer Hütte, entlang der Nordseite des Roßsteins. Wir wollten's aber spannender haben und den Klettersteig an der felsigen Südflanke nehmen. Doch die Wege teilten sich, so gingen wir - wie so typisch für uns - in die falsche Richtung, nämlich nach rechts. Der Schnee wurde immer mehr, es erhob sich eine ca. 100 Meter hohe Felsnadel vor uns. Wir liefen weiter, es waren schließlich überall rote Punkte zu sehen, die einen angeblichen Weg markierten. Wir liefen immer weiter und umrundeten schließlich den Buchstein zur Hälfte, kletterten dabei steile Abhänge hoch und wieder hinunter, lösten kleine Steinlavinen aus und irgendwann fand ich das alles nicht mehr so witzig. Und nun? Dead-End! Hier ging's definitiv nicht weiter. So, und jetzt alles wieder zurück! Die Steinlavinen häuften sich, wir versanken bis zum Knie im Schnee, folgten den roten Punkten zurück zur Gabelung, an der wir uns verlaufen hatten, sahen unterwegs Kletterer, die sich an den blanken Felsen versuchten und schafften es tatsächlich, am Ende doch noch den richtigen Klettersteig hinauf zur Tegernseer Hütte zu finden. |
Aufgrund der steilen Abhänge und der Kraft, die bei der halben Umrundung des Buchsteins zum Einsatz kam, war ich schon nach der Hälfte des Klettersteiges k.o. Zuerst ging's steil hoch, Drahtseile leiten den richtigen Anstiegsweg, der immer beschwerlicher wurde. Endlich am Gipfelkreuz bei 1698 Metern angekommen, wurden wir für unsere Bemühungen des heutigen Tages doch noch belohnt! Der erste Blick fiel natürlich auf die unterhalb, im Sattel zwischen Roß- und Buchstein liegenden, Tegernseer Hütte. Sie ist die am schönsten gelegene Hütte im Mangfallgebirge und klebt förmlich am Rande eines senkrechten Abbruchs. Weitreichende Blicke über die Zillertaler Alpen, bis hin zum Achensee und zur Zugspitze machen diese Wanderung schließlich doch noch perfekt. Wir blieben eine Weile und machten erst einmal ausgiebig Rast. |
Der Abstieg erfolgte über den Anstiegsweg, hinunter geht's immer schneller als rauf, außer am Klettersteig. Insgesamt waren wir 5 1/2 Stunden unterwegs und da so viele Fotos entstanden sind, gibt es hier noch ein Fotoalbum. |